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Erneut bei der Feuerwehr

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Ein Hinweis der Werbung:
Dieser Tagesbericht wird von der Elbe-Verlag GbR präsentiert. Dem Herausgeber der Monatszeitung »Dat Ole Land«. Einer Zeitung von Menschen für Menschen der Obstanbauregion »Altes Land« in den Elbmarschen zwischen Stade und Hamburg. Und das schon seit 45 Jahren.

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27.05.2021

Was ist die Nacht schön gewesen. Dabei hatte mein Herbergsvater am Vorabend Angst, dass ich nicht ins Bett passen würde. Dabei ist es gut gewesen. Zur Wand am Fußende einen Zentimeter Luft und am Kopf auch. Das reicht! Doch generell ist der Wagen verdammt eng. Für mich und meine Stapelboxen hat es mehr als ausgereicht. Sonst können hier zwei Personen drinnen schlafen. Bei leichterem Gepäck absolut machbar. Aber, wie bereits erwähnt: Es ist verdammt eng.

Nach einem deftigen Frühstück und ausgestattet mit einem Lunchpaket geht es wieder auf die Straße. Vor dem Supermarkt, den ich jetzt zum dritten Mal passiere, hält ein Auto mitten in der Einfahrt. Ein Herr steigt aus und man steht da bestimmt eine viertel Stunde und plaudert. Mit einem großzügigen Obolus geht es schließlich weiter. Von einem Besucher der Pension habe ich einen Hinweis, dass mein heutiger Weg nicht aus Sand, sondern aus Betonplatten besteht. Ein weiteres Mal muss ich nicht an der Hauptstraße laufen und muss mich nicht mit Autos herumschlagen. Wobei in dem Bereich ein Radweg wäre. Durch den Wald zu laufen ist bestimmt hundert Mal besser.

Bild 1 & 2 Durch den Wald nach Frohnsdorf – Bild 3: Auf den letzten Kilometern nach Oehna

Bis Frohnsdorf geht es nun entlang der Nieplitz. Lotte hier und dort mal ins kühle Nass geschickt. Die Wetterlage und Temperaturen bieten bis zu diesem Zeitpunkt optimale Bedingungen. Dazu der kühle Schatten der Bäume. So lassen wir schnell Kilometer um Kilometer hinter uns.
Bis Lindow dürfen wir dann doch noch ein gutes Stück über Sandwege laufen. Das ist aber mal so gar kein Problem. Es ist alles fest. Hier und da bin ich zwar gezwungen größeren Schlaglöchern auszuweichen, generell möchte ich mich über den Weg jedoch nicht beklagen.

Als ich den Wald hinter mir lasse, erhasche ich einen Blick auf die Wolkenwand, die in meinem Rücken schnell aufholt. Ich muss einen Unterstand finden. Aber jetzt schon? Nein. Lauf! Soweit es noch geht. Es kann ein perfekter Tag werden, was die gelaufene Strecke betrifft. Nimm die Beine in die Hand und versuch noch bis Niedergörsdorf zu kommen. Dort ist ein größerer Bahnhof, der bestimmt einen Unterstand hat. Zumindest bin ich diesbezüglich ziemlich sicher. Schließlich war ich auch hier schon mit dem Fahrrad.

Kaum habe ich das Ortsschild von Niedergörsdorf hinter mir gelassen, öffnen sich die Himmelsschleusen. Im letzten Moment habe ich Schutz in einer geräumigen Bushütte suchen können. Sogar der Wagen passt hinein. Besser geht es nicht. Eine größere Pause möchte ich ohnehin machen. Auch wegen Lotte. So sitzen wir fast eine Stunde hier und beobachten die Tropfen, die mit einem Prasseln auf den Boden fallen.

Bild 1: Ein Bad in der Nieplitz – Bild 2 Durch den Wald nach Lindow – Bild 3: Die alte Windmühle von Gölsdorf

In Gölsdorf suche ich dann das Wirtshaus auf, wo Lotte und ich schon vor vier Jahren pausiert haben. Der erste Besuch einer Kneipe, seit wir unterwegs sind. Mit einem Schnitzel im Bauch mache ich mich mit Lotte schließlich auf den letzten Abschnitt dieser Etappe. Bis Oehna möchte ich heute unbedingt noch kommen. Das sind fünf Kilometer. Bezogen auf das bisher Erlaufene: Ein Steinwurf.

Bei meiner ersten Anfrage für einen Schlafplatz werde ich noch abgewiesen. Wo jetzt fragen? Es hat die letzten zwei Tage gut geklappt. Warum nicht ein drittes Mal? Ich laufe zum Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr. Dort klingel ich in der Nachbarschaft. Gleich beim ersten Haus erhalte ich einen guten Tipp. Also die Straßenseite gewechselt und zwei Häuser weiter rechts geklingelt. Ich werde von einer jungen Dame empfangen. Einige Erklärungen später habe ich meinen Schlafplatz. Ich kann mich im ausgedienten Schweinestall, der dieser Tage ein Partyraum ist, ausbreiten. Am späteren Abend lerne ich dann Sascha, ihren Mann kennen. Der bei der Feuerwehr in Berlin angestellt ist. Gemeinsam mit seinem Kumpel Daniel verleben wir noch die ein und andere unterhaltungsreiche Stunde.

Start/Ziel: Treuenbrietzen – Oehna
Laufstrecke: 29,10 km
Höhenmeter: 77 m
Zeit: 5:05 h
D.-geschw.: 5,72 km/h
Schritte: 34.199

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