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Flach war gestern. Jetzt beginnen die Steigungen.

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Ein Hinweis der Werbung:
Dieser Bericht wird vom Dachdeckermeister Uwe Blech aus Mittelnkirchen präsentiert. Das Einmannunternehmen, das für Dachreparaturen und -sanierungen bestellt werden kann. Wenn Sie also ein Loch im Dach haben, schreiben Sie eine E-Mail an uweblech67@gmail.com und wenden sich an den Dachdeckermeister Uwe Blech.

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31.05.2021

Noch bevor ich aus meinem Zelt krabbel, höre ich meinen Gastgeber, der seinen Hund zurückruft. Der findet es natürlich hochinteressant, was da nun auf der Grünfläche steht. Noch dazu, dass da ein Artgenosse mit drin steckt.
Als ich dann an die frische Luft trete, werde ich von der Gattin freundlich begrüßt. Ob ich mit ihnen im Gartenhäuschen frühstücken möchte? Gibt es Honig aus der eigenen Imkerei? Wobei, was frage ich das? Man hatte mich schon bei Frühstück. So sitzen wir zusammen, plaudern und lachen. Ich bekomme einen kleinen Einblick vom Leben als Imker. Man hat hier auch medizinische Therapien angeboten. Zumindest vor dieser derzeit medienbeherrschenden Krankheit. »Bienenluft« nennt man es. Da kommen Menschen mit Problemen in den Atemwegen und mit speziellen Gerätschaften atmen diese dann die Luft direkt aus dem Bienenstock. So zumindest habe ich es verstanden. Was es alles gibt.

Als ich schließlich alles auf meinem Wagen verstaut habe, bekomme ich ein kleines Glas Honig als Wegproviant mit. Auch einen Tipp, wie ich weiter nach Sitzenroda laufen kann, ohne ewig auf der Straße sein zu müssen.
Nur leider vergeige ich das mit dem Weg. Zum Teil zumindest. Denn es wäre ein größerer Umweg. Und so viel ist an diesem Morgen hier nicht los. Man lässt mir viel Platz, wenn ich überholt werde. So laufe ich am Seitenstreifen weiter.
In Sitzenroda selbst gibt es dann eine Baustelle. Also einmal nach links auf die Nebenstraße durch den Ort ausgewichen. Breit ist es hier nicht. Ortskundige Autofahrer nutzen diese ebenfalls und überlisten so das System der Umleitungen. Was mich ab und an die Bredouille bringt. Ich bin langsam. Noch dazu wird es für die motorisierten Verkehrsteilnehmer schwer, an mir vorbei zu kommen. Es nervt mich. Es ist so eine Frage der Geduld. – Genau. – Der moderne Mensch und Geduld.

Bild 1: Ein herrlicher Morgen – Bild 2: Ab durch den Wald. Eine tolle Abwechslung – Bild 3: Eine Blindschleiche genießt die wärmende Sonne – Bild 4: Eine weitere „verrückte“ Übernachtungsmöglichkeit

Ein Anwohner meint beschwichtigend, dass ich es bald geschafft habe. Wenige hundert Meter weiter vorn geht es in den Wald. Dann habe ich bis Schmannewitz meine Ruhe. Noch dazu Schatten. Die Wege bestehen aus festem Sand und Schotter. Damit sollte ich keine Schwierigkeiten haben. Ab Schmannewitz führt dann ein Radweg entlang der Fahrbahn bis Dahlen. Dort ist dann ein Supermarkt, wo ich einige Vorräte auffüllen möchte.
Der Waldweg ist tatsächlich die perfekte Abwechslung neben all dem Asphalt. Die Vöglein zwitschern und flattern zwischen dem Geäst der Bäume umher. Eine Blindschleiche kreuzt meinen Weg. Waldkäfer krabbeln gemächlich über den sandigen Untergrund. Eine dicke Raupe bahnt sich ihren Weg zum nächsten Gaumenschmaus.

In Schmannewitz setze ich mich dann länger in eine Bushaltestelle. Gönne mir und Lotte eine Pause. Ein Herr auf einer alten Mofa kommt immer wieder vorbei und beäugt mich und meinen Wagen neugierig. Zum Gespräch kommt es nicht. Wenn nicht, dann nicht.
So setze ich mich wieder in Bewegung. Und ab hier wird es langatmig. Der Weg nach Dahlen zieht und zieht sich. Ich nehme mein Telefon und lasse Musik spielen. Etwas Aufmunterung in dieser Tristesse.

Mit gefüllten Vorratstaschen soll es dann am späten Nachmittag noch einige Kilometer gehen. Motivation ist jedoch kaum noch vorhanden. Aber die zwanzig Kilometer … zwanzig, die möchte ich haben.
Diese Marke habe ich dann in Calbitz knapp geschafft. Ein Herr um die fünfzig ist mit einer älteren Dame, offensichtlich seine Mutter, unterwegs. Man kommt ins Gespräch und plaudert einen Moment. Keine fünf Minuten später sitze ich bei ihm im Garten in einer möblierten Laube. Mehr brauche ich nicht. Mit einem »Feierabendbier« als Krönung und netter Unterhaltung endet dann auch diese Etappe.

Start/Ziel: Beckwitz – Calbitz
Laufstrecke: 20,54 km
Höhenmeter: 144 m
Zeit: 4:01 h
D.-geschw.: 5,11 km/h
Schritte: 26.343

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