Endlich an der Landesgrenze!
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Ein Hinweis der Werbung:
Dieser Bericht wird von der »Die Oberlochmühle« Pension präsentiert.
Genießen Sie familiäre Gastlichkeit im ältesten und namensgebenden Gebäude in Oberlochmühle. Tauchen Sie ein in diese traditionsreiche Region des Erzgebirges. Ob das Drechselhandwerk oder der harte Alltag der Bergleute vergangener Tage. Besuchen Sie das Spielzeugdorf Seiffen in der näheren Umgebung und genießen Sie die Natur auf den vielen Wanderwegen. Zum Beispiel zur ersten sächsischen Wanderkapelle.
Die Familie Gude freut sich auf Ihren Besuch.
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07.06.2021
Diese Nacht ist nicht schön. Nicht nur einmal werde ich von einem Krampf aus den Schlaf gerissen. So sitze ich irgendwann schweißüberströmt in dem Gartenhaus und versuche Schlimmeres zu vermeiden. Schlaf ist jetzt zweitrangig. Diesen Tag jetzt noch irgendwie schadlos überstehen, dann ist alles egal. Zumindest für einen gewissen Zeitraum. Am Vorabend habe ich noch schnell Falk angerufen, der mir die Schlafmöglichkeit beschafft hat, dass ich das Ziel um eine Tagesetappe verpasse.
Über Wernsdorf geht es an diesem Tag dann über Reukersdorf und Kleinneuschönberg nach Olbernhau. Es ist so herrlich langweilig. Keine großen Überraschungen mehr. Einfach im Tal nördlich der Flöha laufen und die letzten Kilometer genießen. In Olbernhau selber dann Hundefutter für Lotte beschaffen und auch mein Proviant möchte ergänzt werden. Zwischendrin komme ich mit der einen und anderen Person ins Gespräch. Der einzige wirkliche Aufreger ist an diesem Tag, dass ein Herr mit geistigem Handcap vor Schreck fast vor einen vorbeifahrenden Laster gestolpert ist.
Ich habe die Situation falsch eingeschätzt. Er lief vor mir, und als er mich mit Lotte kurz hinter sich hörte, erschrak er derart heftig, dass es fast in der beschriebenen Katastrophe gegipfelt hätte. Das hat meine Knie wirklich weich werden lassen. Ich weiß nicht, wie oft ich mich bei ihm entschuldigt habe. Selbst seine Begleitperson schien von dessen heftiger Reaktion geschockt. Zum Glück ist für alle Beteiligten alles gut gegangen.

Dann geht es die letzten gut neun Kilometer nach Oberlochmühle. Ein Weg, der sich ganz schön zieht. Landschaftlich schön. Links von mir der Grenzbach zu Tschechien und der Hauptkamm des Erzgebirges. Aber sonst passiert nicht viel. Es heißt lediglich die letzten Kilometer abspulen. Und dann taucht der uralte Brückenkopf der nie fertiggewordenen Bahntrasse auf. Ich habe es geschafft. Oberlochmühle.
Unten im Dorf, gegenüber der Wirtschaft, wo ich vor vier Jahren mein Nachtlager hatte, entdecke ich einen Herrn, der sich mir als Frank vorstellt. Man würde schon auf mich warten. Seine Frau sei oben in der Pension. Doch bevor ich die letzten Höhenmeter bezwinge und mein Zimmer beziehe, bekomme ich ein kaltes Bier. Wer so angekämpft aussieht, der braucht erst einmal ein Bier. Das ist doch mal ein Wort.
In der Folgezeit verbringe ich viel Zeit mit Schlafen. Einen Tagesausflug in den Nachbarort Seiffen unternehme ich. Viel bekomme ich aber leider nicht zu sehen. Durch die politischen Einschränkungen sind noch zu viele Sehenswürdigkeiten geschlossen. So genieße ich den Fußmarsch durch den Wald zurück zu meiner Pension um so mehr. Ein Treffen mit Falk fällt leider recht kurz aus. Was wohl auch etwas an mir liegt. Ich hätte mich einfach mal früher bei ihm melden müssen. So ist das Bett in diesen drei Tagen der Pause mein bester Freund.
Start/Ziel: Wernsdorf – Oberlochmühle
Laufstrecke: 19,61 km
Höhenmeter: 176 m
Zeit: 3:57 h
D.-geschw.: 4,96 km/h
Schritte: 25.944
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