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Wangerooge

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07.04. – 08.04.2018

Hmm, was soll man über die Tage berichten, an denen man eigentlich »nur« die Beine hochlegen will? Es ist schön hier. Das ist es wirklich. Es ist entspannend … nein, das ist es eigentlich nicht. Es ist »harte« Arbeit. Schützenfest, halt. Auch wenn es so klein gehalten ist. Hier ein Termin. Dort ein Termin. Hier auf die Schnelle gefrühstückt. Dort der Königin die Haare vom Kopf gefeiert. Auf Wangerooge streiten sich die Damen und Herren nämlich um die höchste Würde. König und Königin parallel, das gibt die Mitgliederzahl nicht her. Aber das macht so überhaupt nichts. Es ist ein kleiner Konkurrenzkampf, wer in diesem Jahr die Nase vorn hat, oder im Nächsten.

Derzeit haben die Herren seit einiger Zeit das Nachsehen, weil die Damen schlicht besser an der Flinte sind. Geschossen wird im alten Luftschutzbunker der Insel. Einem Bau, der unter Denkmalschutz steht und den man in mühsamer Arbeit nach und nach dezent im Inneren modernisiert hat. Was oftmals nicht ganz einfach ist, weil er halt denkmalgeschützt ist. Urig ist es allemal. Im Sommer angenehm kühl, am heutigen Tag jedoch bitterkalt. Trotz Sonnenschein.

Einen Umzug gibt es dieses Wochenende leider nicht. Es fehlt an Musik. Zwar gab es einst Zeiten, in denen man mit einem Gettoblaster und Marschmusik vorne weglief. Aber das wird dieser Tage nicht gemacht. Es kommt dennoch vor, dass Urlauber der Insel nach einem Schützenumzug fragen.Darauf darf man sich im nächsten Jahr freuen. Dann wird der Verein fünfundzwanzig Jahre alt. Die Insel wird dann förmlich von Schützen überrannt. Bereits zu diesem Zeitpunkt soll sich, laut Aussage des Präsidenten, eine große Zahl von Vereinen, die vom Festland kommen, angemeldet haben. Früh buchen ist da durchaus ratsam. So hat man diesen Termin schon einmal im Kalender stehen.

Eine Runde über die Insel.

Und nachdem alle Feierlichkeiten beendet sind, der schlimmste Rausch, samt Kater überwunden ist, mache ich das, was ich das ganze Wochenende bereits vorhabe. Eine Runde über die Insel drehen. Es ist bereits der Abend am Dämmern. Die Kühle der Nacht zieht langsam auf. Und viele Leute sind nicht mehr auf den Straßen unterwegs. Sehr viele sind bereits am Nachmittag abgereist. Man kann sagen, dass den Inselbewohnern nach dem Wochenende die Insel wieder alleine gehört.

So strampel ich erst gen Osten. Radel jedoch nicht bis zum äußersten Punkt. Der Weg wird dort doch ziemlich uneben. Außerdem möchte ich den Rundkurs machen. So gondel ich durch nicht nur einmal durch eine größere Gruppe von Gänsen, die es sich auf dem Deich bequem gemacht hat. Mal schneller, mal gemächlicher räumen sie den Weg. Die Augen stets auf mich gerichtet. Aber sonst durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Hasen kann ich am frühen Abend entdecken, wie sie umher hoppeln.

Hier ein Bild auf einem der Dünenpfade gemacht, dort das Fahrrad am Gleisbett der Inselbahn aufgestellt. Ich war schon so manches Mal auf Wangerooge. Aber drum herum gefahren bin ich noch nie. Es ist wirklich interessant, auch mal die anderen kleinen Orte zu sehen. Die Herberge der Insel zum Beispiel. Durch die Grünanlagen führen immer wieder Trampelpfade, die man mit dem Rad leider nicht befahren darf. Sie Winden sich wie Schlangen durch die Büsche hindurch. Schade. Aber untersagt ist untersagt. Im Hafen wurde am heutigen Nachmittag ein Seenotkreuzer getauft. Das wäre ein Erlebnis für meinen Vater gewesen. Der hat da so einen Faible für die Jungs auf den Schiffen und deren Arbeit.

Nach knapp vierzehn Kilometern bin ich wieder an der Ferienwohnung. Einmal noch die Beine hochlegen. Die Sachen langsam und allmählich zusammen räumen. Morgen bringt uns die Fähre wieder aufs Festland. Dann wird die Heimreise angetreten. Sieben Tage Zeit. Kein Druck. Einfach nur radeln und die vielen einzelnen Momente genießen …

Fahrstrecke: 13,39 km
Höhenmeter: 50 m
Zeit: 0:55 h
D.-geschw.: 14,36 km/h

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